Stadtwerk zieht erste Bilanz zum neuen Stadtverkehr

29.08.2024

Am 1. Januar 2024 begann eine neue Zeitrechnung beim Friedrichshafener Stadtverkehr: mehr Fahrten, dichtere Takte, längerer Abendverkehr, neue Fahrgast-Informationssysteme und modernste Busse. Dass es bei einer so großen Umstellung – gerade in den ersten Wochen – Startschwierigkeiten gab, sei nicht ungewöhnlich, so der Stadtverkehr in einer Medieninfo. Der Stadtverkehr besserte jedoch schnellstmöglich nach, verzeichnet steigende Fahrgastzahlen und kündigt weitere Neuerungen für das zweite Halbjahr an. 

Alles neu zum 1. Januar
„Die Umstellungen zum Jahreswechsel waren extrem weitreichend: neue Busse, neue Software, neues Fahrpersonal unseres Dienstleisters, neue Linien, neue Fahrpläne. Damit gingen auch ein paar Schwierigkeiten – leider auch im Schülerverkehr – einher, die sich erst im Praxisbetrieb zeigten. Wir haben jedoch schnellstmöglich an vielen Stellen nachgesteuert und wollen auch in Zukunft unseren Service weiter verbessern“, berichtet Stadtverkehrs-Chefin Magdalena Linnig. Der Stadtverkehr hat von den Fahrgästen sowohl positive als auch negative Rückmeldungen erhalten. Insgesamt sei das Feedback in weiten Teilen sehr konstruktiv gewesen. „Dafür sind wir sehr dankbar. Das hilft uns bei der Bewertung unseres Angebots und auch bei der Nachsteuerung. Wir freuen uns, dass die Menschen unser Angebot immer mehr annehmen und unsere Fahrgastzahlen stetig steigen“, so Linnig.

Verbesserung bei Pünktlichkeit und Auskunft-Systemen
Gehakt hat es anfänglich bei der Pünktlichkeit der Busse. Daran hat der Stadtverkehr gearbeitet. So hat man an der Technik nachgebessert, damit die Fahrzeuge schneller mit den Ampeln kommunizieren und so auf der grünen Welle ‚reiten‘ können. Auch die Echtzeitanzeigen – beispielsweise an den Bahnhöfen – oder die Check-in-Terminals funktionieren inzwischen. Mit den neuen Fahrgastinformations-Bildschirmen an den Haltestellen hat man sehr positive Erfahrungen gemacht. Die Fahrgäste können an ihnen die Echtzeitdaten der Verbindungen ablesen und sehen, wann der nächste Bus kommt und ob er pünktlich ist. In den kommenden Jahren sollen immer mehr Haltestellen damit ausgerüstet werden.

Express-Linien starteten Ende April
Die beiden Express-Linien nach Markdorf und Oberteuringen sind ein wesentlicher Bestandteil des neuen Stadtverkehr-Konzeptes. Allerdings fehlte zum Betriebsstart noch die Finanzierungszusage des Landkreises, sodass sie nicht, wie geplant, Anfang Januar, sondern erst Ende April starten konnten. „Die Expresslinien sind eine große Service-Verbesserung“, sagt die Stadtverkehrs-Chefin. Insbesondere in Fischbach, wo zunächst in der Dornierstraße nur ein Schülerbus fuhr, oder in Oberteuringen seien die Linien vermisst worden. 

Stadtverkehr leidet unter Fahrer-Mangel
Verbessert haben sich die Rückmeldungen zum Fahrpersonal, auch wenn es weiterhin Handlungsbedarf gebe. „Die Navigationssysteme an Bord sind stets aktuell, wir haben frühzeitig und wiederholt das Fahrpersonal sensibilisieren und nachschulen lassen. Unser Handlungsspielraum ist hier jedoch begrenzt. Das Fahrpersonal stellt unser Subunternehmer RAB, welcher unsere Busse im Auftrag betreibt. Wir sind hier permanent in Gesprächen und erwarten geeignete Maßnahmen unseres Dienstleisters, um unseren Fahrgästen einen noch zuverlässigeren Service bieten zu können“, betont Linnig. So soll das Fahrpersonal künftig vor Schichtbeginn nochmals speziell unterrichtet werden. Es sei jedoch weiterhin sehr schwer, geeignetes Fahrpersonal zu bekommen. Die RAB leide, wie die gesamte Branche, auch am Fachkräftemangel. 

Auf lange Sicht könnte hier die Entwicklung autonom fahrender Busse Abhilfe schaffen. Diese testet der Stadtverkehr Friedrichshafen ab Ende Oktober im Livebetrieb. Im Rahmen des RABus-Projektes (Reallabor für den Automatisierten Busbetrieb) sammelt man wichtige Erkenntnisse über die Akzeptanz der Fahrgäste für autonome Busse auf öffentlichen Straßen. Am Parking Day (22. September) in der Friedrichshafener Charlottenstraße kann man das Shuttle hautnah erleben und probesitzen. Unter projekt-rabus.de kann man sich für Testfahrten anmelden.

Fahrplan-Optimierungen im September
„Wir planen unsere Verkehre bedarfsgerecht und setzen unsere Busse dort ein, wo – unter Berücksichtigung unserer Defizit-Obergrenze – der größte Nutzen entsteht und die höchste Nachfrage befriedigt wird“, fasst Linnig zusammen. „Dank der neuen Fahrgastzählsysteme können wir noch besser als in der Vergangenheit die Nachfrage-Strukturen verfolgen“, erklärt Linnig. Der Stadtverkehr lässt zudem derzeit seinen Fahrplan von einem Fahrplanexperten prüfen. „Auf Grundlage dieser unabhängigen Untersuchung, der Entwicklung der Fahrgastströme und dem Feedback aus der Bevölkerung werden wir unseren Fahrplan im Rahmen unserer Möglichkeiten weiter optimieren. Dieser angepasste Fahrplan wird dann zum neuen Schuljahr an den Start gehen.“ Das Hauptaugenmerk liegt auf der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Busse. Zudem gibt es kleinere Änderungen beim Busangebot.

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Infos zum neuen Stadtverkehr auf www.stadtverkehr-fn.de und zum RABus-Projekt auf www.projekt-rabus.de

 

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